Veranstaltungsrückblick: Rund um den Teich

Wissen, Praxis und spannende Einblicke

Was unterscheidet einen Teich von anderen Gewässern? Welche Nutzungsformen gibt es? Und worauf kommt es beim Bau und der Sanierung von Teichen an? Diese Fragen standen bei der informativen Veranstaltung im Theater- und Feriendorf Königsleitn sowie direkt am Mörterteich in Litschau im Mittelpunkt. Fachleute vom Bundesamt für Wasserwirtschaft, ein erfahrener Teichbauer und die Stadtgemeinde Litschau teilten ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit einem interessierten Publikum.

„Ein Teich bedeutet Verantwortung“, betonte Bürgermeister Rainer Hirschmann gleich zu Beginn der Veranstaltung – und sprach damit aus eigener Erfahrung: Die Stadtgemeinde Litschau ist aktuell mit der Sanierung des Mörterteichs befasst und kennt die Herausforderungen rund um Planung, Erhalt und Neugestaltung aus erster Hand.

Den fachlichen Einstieg übernahm Elisabeth Peham vom Bundesamt für Wasserwirtschaft. In ihrer Einführung machten sie deutlich, wodurch sich Teiche von andern Gewässern unterscheiden und erklärte unterschiedliche Möglichkeiten der Klassifikation von Teichen zum Beispiel nach Art ihrer Wasserversorgung oder Nutzung.

Einen lebendigen Einblick in die Praxis bot im Anschluss Michael Deimel. Mit zahlreichen Bildern nahm er die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch die Welt des Teichbaus – vom Fund historischen Holzleitungen bei Teichsanierungen bis hin zu aktuellen Bauprojekten. Dabei wurde klar: Teiche sind keine natürlichen Gewässer, sondern vom Menschen geschaffene Anlagen, deren Bau und Sanierung viel Know-how erfordern.

Günter Gratzl vom Bundesamt für Wasserwirtschaft vertiefte das Thema mit einem umfassenden Überblick über die Entwicklung eines Teiches – von der ersten Idee bis zur konkreten Umsetzung. Dabei beleuchtete er sowohl technische als auch rechtliche und sicherheitsrelevante Aspekte, insbesondere im Hinblick auf Starkregenereignisse und Hochwasser. Anhand eines typischen Teich-Querschnitts erklärte er anschaulich die Funktionen und die Gestaltung zentraler Teichbereiche: vom Damm über die Fischmulde bis hin zu Schlammauffangbecken und der Ablassvorrichtung. Die Ausführungen machten deutlich, dass ein funktionierender Teichbau fundiertes Wissen und präzise Vorbereitung erfordert.

Abschließend berichtete Bgm. Rainer Hirschmann direkt am Mörterteich über die konkreten Sanierungsmaßnahmen vor Ort. Dieses anschauliche Praxisbeispiel rundete die Veranstaltung ab. Ergänzt von einem kurzen Input von Leo Kirchmaier zur kürzlich erfolgten Ernennung der Waldviertler Karpfenteichwirtschaft als landwirtschaftliches Kulturerbe von globaler Bedeutung (engl. Abkürzung = GIAHS) wurde spürbar, wie bedeutend Teiche als Teil unserer Kulturlandschaft sind.

Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolle Informationen für Teichbesitzer und Praktiker, sondern richtete sich auch an alle interessierten Bürger:innen aus der Region. Sie war Teil einer Bildungs-Reihe zum Thema Teich in der Region. Bei dieser geht es darum, Wissen zu den Funktionen der Teiche zu vermitteln und für deren nachhaltigen Erhalt zu sensibilisieren.

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